Steuerfuss st. gallen

Wie hoch ist der Steuerfuss in St. Gallen

Steuern in St. Gallen

 

Die Stadt St. Gallen ist das wirtschaftliche, kulturelle und politische Zentrum der Ostschweiz. Mit ihrem breiten Bildungsangebot, einer vielseitigen Infrastruktur und einem aktiven gesellschaftlichen Leben bietet sie ihren Einwohnerinnen und Einwohnern eine hohe Lebensqualität. Damit die Stadt diese Leistungen finanzieren kann, ist sie auf Steuereinnahmen angewiesen. Der Steuerfuss bestimmt, wie viel die Bevölkerung zusätzlich zur kantonalen Steuer an die Stadt und die Landeskirchen bezahlt.

Der Steuerfuss in St. Gallen: Zusammensetzung und Bedeutung für die Bevölkerung

Der Steuerfuss in St. Gallen ist ein zentrales Instrument der kommunalen Finanzpolitik. Er legt fest, welcher Anteil zur einfachen Staatssteuer dazukommt und dient der Finanzierung von öffentlichen und kirchlichen Leistungen.

Was bedeutet der Steuerfuss

Der Steuerfuss ist ein von der Gemeinde und den Kirchen festgelegter Prozentsatz, der auf die einfache Staatssteuer des Kantons St. Gallen angewendet wird. Diese einfache Steuer bildet die Grundlage für die Berechnung der Steuerlast. Je nach Wohnort und Kirchenzugehörigkeit variiert die Gesamtbelastung für die steuerpflichtige Person.

Der Gemeindesteuerfuss in St. Gallen

Der Gemeindesteuerfuss in St. Gallen beträgt 141 Prozent. Das bedeutet, dass auf die einfache Staatssteuer zusätzlich 141 Prozent an die Stadt St. Gallen zu entrichten sind. Diese Einnahmen sichern den Betrieb und Unterhalt zahlreicher öffentlicher Dienstleistungen.

Die Stadt St. Gallen verwendet die Einnahmen aus der Gemeindesteuer für den Betrieb von Schulen, Kindergärten, öffentlichen Verkehrsmitteln, Sport- und Freizeitanlagen sowie für den Unterhalt von Strassen und Grünflächen. Auch soziale Projekte, die öffentliche Sicherheit, kulturelle Angebote und die Verwaltung werden durch diese Steuereinnahmen finanziert.

Die Kirchensteuer in St. Gallen

Wer Mitglied einer Landeskirche ist, bezahlt in St. Gallen zusätzlich zur Gemeindesteuer eine Kirchensteuer. Diese wird ebenfalls auf die einfache Staatssteuer berechnet.

 

In St. Gallen gelten folgende Steuerfüsse:

Die römisch-katholische Kirche erhebt 26 Prozent
Die evangelisch-reformierte Kirche erhebt 25 Prozent

Diese Einnahmen ermöglichen den Kirchen, ihre seelsorgerischen, sozialen und kulturellen Aufgaben zu erfüllen.

Die katholische Kirchensteuer

Die katholische Kirche in St. Gallen finanziert mit ihrer Kirchensteuer Gottesdienste, seelsorgerische Begleitung, Taufen, Trauungen, Beerdigungen sowie soziale Projekte und Bildungsangebote. Sie unterstützt Familien, Jugendliche, ältere Menschen und Menschen in Not. Auch der Unterhalt der kirchlichen Gebäude wird mit diesen Mitteln sichergestellt.

Die reformierte Kirchensteuer

Die reformierte Kirche in St. Gallen nutzt ihre Kirchensteuer für ein breites Angebot an Gottesdiensten, Seelsorge, Bildungsprogrammen, kulturellen Veranstaltungen und sozialen Projekten. Sie fördert Begegnung und Gemeinschaft und trägt mit ihren Angeboten zur Vielfalt des städtischen Lebens bei.

Wer ist kirchensteuerpflichtig

Kirchensteuerpflichtig sind alle Personen, die einer öffentlich-rechtlich anerkannten Landeskirche angehören. Wer keiner Kirche angehört oder aus der Kirche ausgetreten ist, zahlt keine Kirchensteuer. Der Austritt muss schriftlich bei der jeweiligen Kirche erklärt werden. Mit dem Austritt entfallen auch kirchliche Feiern und Dienstleistungen wie Taufen, Hochzeiten oder kirchliche Bestattungen.

Steuerfüsse im Vergleich

Die Steuerfüsse unterscheiden sich zwischen den Gemeinden und den Kirchen. Jede Gemeinde und jede Kirche legt ihre Steuerfüsse eigenständig fest. Mit einem Gemeindesteuerfuss von 141 Prozent liegt St. Gallen im oberen Bereich des kantonalen Vergleichs. Auch die Kirchensteuerfüsse von 26 Prozent für die katholische Kirche und 25 Prozent für die reformierte Kirche sind vergleichsweise hoch und spiegeln das umfangreiche kirchliche Engagement in der Stadt wider.

Finanzpolitik in St. Gallen

Die Stadt St. Gallen verfolgt eine langfristig ausgerichtete und verantwortungsvolle Finanzpolitik. Sie investiert gezielt in Bildung, soziale Angebote, Infrastruktur, Kultur und Umweltschutz. Gleichzeitig achtet sie auf eine ausgeglichene Haushaltsführung, um auch in Zukunft finanziell handlungsfähig zu bleiben. Der Steuerfuss wird regelmässig überprüft und bei Bedarf angepasst.

Diskussionen über die Steuerbelastung

Wie in vielen anderen Städten ist auch in St. Gallen die Höhe des Steuerfusses immer wieder Thema in der politischen Diskussion. Während einige eine Entlastung der Steuerzahlenden fordern, betonen andere die Bedeutung stabiler Einnahmen für die Erhaltung und den Ausbau öffentlicher und sozialer Leistungen. Diese Diskussionen sind Teil des demokratischen Entscheidungsprozesses.

Fazit

In St. Gallen setzt sich der Steuerfuss aus drei Bestandteilen zusammen. Die Stadt erhebt 141 Prozent auf die einfache Staatssteuer. Die katholische Kirche erhebt 26 Prozent und die reformierte Kirche 25 Prozent. Diese Einnahmen sichern die Finanzierung der öffentlichen Infrastruktur, der sozialen Angebote und des kirchlichen Engagements.

 

Der Steuerfuss ist ein wesentliches Instrument zur Sicherung der Lebensqualität in St. Gallen und trägt dazu bei, dass die Stadt auch in Zukunft ein attraktiver Ort zum Leben, Arbeiten und Verweilen bleibt.